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 Kategorie: Kinder/Familie Zum jüngsten Beitrag 
Thema: Trennungsproblemsolara - 29.05.2013 10:07 

Hallo zusammen

Auf der Suche nach näheren Informationen zum Begriff BEZIEHUNGSKIND bin ich auf diese tolle Homepage gestossen. Hier habe ich endlich viele wertvolle Informationen gefunden und bin so dankbar dafür. Mit meinem 4.5 Jahre alten Sohn stosse ich immer wieder an Grenzen und werde von Aussen immer wieder auf "Zucht und Ordnung" verwiesen. Hinweise, dass mir mein Sohn auf der Nase rum tanzt und ich strenger und härter werden müsse. Immer wieder merke ich, dass dies leider nur kontraproduktiv ist und der Beziehung schadet. Hier, in diesem Forum, habe ich das erste Mal von div. Typen erfahren und würde als erstes gerne wissen, wo ich mehr darüber in Erfahrung bringen kann. Ein Buchtitel über Kinder-Psychographen habe ich leider nicht gefunden.

Nun aber zu  meiner Frage:

Unser Sohn lässt sich wie folgt "zusammenfassen": starke Persönlichkeit, Dramatiker, sehr selbständig, alt-klug und perfektionistisch, kreativ, zieht sich gerne mal zurück und fühlt sich in seinen vier Wänden sehr wohl, hat viel Energie (wehe, wir bewegen uns nicht genügend, dann wird er auch mal richtig aggressiv), er knallt sehr gerne mal die Türen oder "rastet aus", wenn etwas nicht so geht, wie er will, er ist nicht nachtragend und extrem sensibel. Da wären wir auch beim Punkt. Sensibel, feinfühlig und extrem auf mich fixiert resp. anders gesagt: Meine Anwesenheit, scheint ihm die nötige Sicherheit zu geben. So selbstbewusst, wie er sich nach Aussen gibt, ist er doch nicht.

Es gab Phasen, da löst er sich sehr gut von mir und die Leine kann nicht lang genug sein (so zu sagen). Und gerade eben stecken wir wieder in einer Phase, in welcher nur ICH zähle. Ich muss überall dabei sein und er möchte mich auf keinen Fall "verlassen". Somit geht er auf keinen Kindergeburtstag mehr alleine, in die Spielgruppe möchte er auch nicht mehr - ich muss dabei bleiben. In meiner Anwesenheit kommt er auch aus seinem Schneckenhaus raus, ist lebhaft und fröhlich. Angeblich ist er das auch, wenn ich nicht dabei bin, doch mich verunsichert die Tatsache, dass er immer wieder "rückfällig" wird und phasen hat, welche es ihm in der Zukunft wirklich schwer machen. Wir haben derzeit noch das Glück, dass er "nur" in die Spielgruppe und an Kindergeburtstag muss. Da kann ich dabei bleiben und ihn begleiten. Aber bald steht der Kindergartenalltag vor der Türe und da muss er es auch ohne mich schaffen.

Von Psychologen und Erziehern habe ich erfahren, dass Kinder in diesem Alter eine Trennung verkraften und keine Schäden zurück bleiben. Ich habe auch erfahren, dass sein Verhalten mit Sicherheit nur Show ist und er die Grenzen testen will. Mag sein, mag sein... Aber hier habe ich erfahren, dass es einfach verschiedene Typen gibt und ich suche eher nach einem Weg, wie ich mit ihm reden kann, wie ich ihn begleiten und vorbereiten kann, so dass er sich wohl fühlt. Analog mit unseren Alltagsregeln. Dort haben wir auch einen guten Weg gefunden, wie wir gemeinsam unseren Weg gehen. Aber bei dieser emotionalen Angelegenheit wie Trennung habe ich doch meine Mühe, den richtigen Weg zu erkennen.

Beim Thema Kindergarten fühlt sich unser weder stolz noch ist er voller Vorfreude darauf. Er fühlt sich abgeschoben und möchte lieber Zuhause bei mir und seiner kleinen Schwester (11 Monate) bleiben. Er hilft mir auch sehr gerne im Alltag und ich frage mich manchmal, ob er meint, ich könne ohne ihn nicht "überleben". Er fühlt sich gebraucht und denkt möglicherweise, dass ich verloren sei, ohne ihn. Ich kann leider nicht gut mit ihm über dieses Thema sprechen, denn er verschliesst sich. Er hört mir gar nicht zu (so scheint es zumindest), er gibt keine Antworten und somit stehe ich einfach im Dunkeln.

Hat jemand von Euch Erfahrungen bei Trennungsproblemen? Oder hat mir jemand einen Buchtipp?

Ich selber war nämlich ein Kind, dass die Trennung vom Elternhaus immer sehr schmerzhaft erlebt hat. Immer wieder habe ich mich auf mein Zuhause gefreut. Ich fühle mich heute noch sehr wohl in meinen vier Wänden und kann dort extrem gut auftanken und mich entspannen - besser, als in Gesellschaft. Von daher hätte es mein Sohn nicht gestohlen. Ich muss nun aufpassen, dass ich meine Geschichte nicht auf ihn übertrage, weshalb ich nicht überreagieren möchte, ihn aber dennoch ernst nehmen möchte. Versteht ihr, was ich meine?

Ich freue mich auf Ideen, Tipps und Erfahrungsberichte.

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A1   RE: Trennungsproblem nele - 29.05.2013 11:17 

Hallo Solara,

zunächst einmal zur Literatur: du findest alle Bücher und viele weitere Informationen zur Psychographie dort:

http://www.psychographie.de/

Da ist z. B. das Buch "Warum Kinder so verschieden sind"

Allgemein kann ich weiterhin Bücher empfehlen von Jesper Juul und Gerald Hüther. Beide gehen sehr sensibel, dennoch klar mit dem Thema "Kind und Eltern" um, ganz ohne Schuldzuweisungen an die Eltern oder mit Rezepten, wie es denn "richtig" geht.

Das Schöne an der Psychographie ist, dass JEDER Mensch so, wie er ist, gut ist. Er kann sich entwickeln und lernen - und das tut er auch, sobald er sich sicher und aufgehoben fühlt. Im Stress werden wir alle sehr leicht in unsere eingeübten Strategien (Bevorzugungen in der Psychographie genannt) zurück geworfen. So heißt es erstmal für Eltern: Ruhe bewahren und zuschauen, was da grad passiert. Mit Programmen, die von außen aufgesetzt werden, erreichen wir meistens nur temporär etwas. Dass das alles einfach gesagt ist, wenn Eltern grad in einer schwierigen Situation stecken, in der sie sich Sorgen machen, ist mir (aus eigener Erfahrung) bekannt. Dennoch kannst du zunächst einmal versuchen zu sehen, wo deine eigenen Bedürfnisse stecken, die du ihm (normalerweise nonverbal) vermittelst. Jeder von uns bringt die eigene Geschichte mit - was du ja auch schreibst. Diese geben wir so selbstverständlich weiter wie vieles andere auch.

Auch wenn die psychographische Typanalyse ein konsensueller Prozess ist (eine Analyse also, die im Miteinander entsteht), versuche ich einmal, eine Vermutung anhand deiner Beschreibung abzugeben: Er könnte ein Handlungstypkind sein (starke Persönlichkeit, perfektionistisch, viel Energie, verantwortungsbewusst, rastet aus), Du-bezogen (er entspannt sich in Gruppen, wenn seine Bezugsperson, die ihm Sicherheit gibt, in der Nähe ist), gegenwartsorientiert (er ist nicht nachtragend) und Fühler (kreativ, sensibel). Diese Einschätzung kannst du auf der o. g. Seite überprüfen. Dort findest du weitere Beschreibungen zu den Grundtypen und Untertypen. Weiterhin findest du Hilfen, wie du selbst dich einschätzt (denn nur mit dieser Brillenfärbung kannst du deinen Sohn und andere Menschen betrachten).

Du schreibst von Phasen, in denen es anders war, in denen er sich von allein von dir entfernt hat - ohne Angst, nehme ich an. Auch da schau genau hin: Was hat ihm die Sicherheit gegeben, die er brauchte? Warum konnte er da von der Verantwortung für dich loslassen?

"... dass Kinder in  diesem Alter eine Trennung verkraften und keine Schäden zurück bleiben ..." Was genau sind Schäden? Woher wollen wir heute wissen, was morgen an "Macke" an uns haftet, was uns im Leben Probleme macht? Ich mag solche Äußerungen von sogenannten Fachleuten jedenfalls nicht.

Was traust du ihm wirklich zu? Wenn du selbst Zweifel hast, dass er etwas schaffen kann, überträgst du diese Unsicherheit auf ihn. Hast du Freude an dem Gedanken, dass du bald ein Kindergartenkind hast? Kannst du mit leuchtenden Augen davon erzählen? Durch seine Hilfe im Haushalt möchte er sich ja vielleicht unentbehrlich für dich machen, damit du keine Sorge haben musst, dass er im Kindergarten nicht klar kommt? (Reine Hypothese!)

Widerspricht sich in deinen Augen ein Sich-wohl-fühlen im Kindergarten vom Gern-zu-Hause-sein? Das Thema "kleine Schwester" lasse ich einmal bewusst außen vor - sicher hast du dazu bereits eine Menge von anderen gehört.

Die Begriffe "Zucht und Ordnung" möchte ich gern ersetzen durch liebevolle Klarheit. Härte und Strenge schaffen Gehorsam, lassen aber keine warme Beziehung zu, in der Menschen sich wohl fühlen. Such dir die Menschen in deinem Umfeld, bei denen du deine Unsicherheiten und Fragen ansprechen kannst, ohne Pauschalantworten zu bekommen. Das, was ich von dir lese, zeugt von wichtigen Stärken, die du bereits hast. Mach dich ihrer bewusst und sortiere alle Fragen und Unsicherheiten dort mit ein als hohe Sensibilität.

Ich hoffe, du fühlst dich nicht erschlagen von meiner Antwort und wünsche dir einen Tag mit deinen Kindern, der einfach nur schön ist ...

Liebe Grüße,

Heike (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A2   RE: Trennungsproblem solara - 29.05.2013 14:25 

Liebe Heike

Vielen lieben Dank für deine Ausführungen. Es ist schön zu spüren, dass man ernst genommen wird, und die eigenen Gefühle und Gedanken ankommen.

Nun aber mal der Reihe nach.

Wie fühle ich mich als Mutter von einem künftigen Kindergartenkind? Fühlen sich nicht alle Mamis dabei etwas komisch und sehen der neuen Situation mit einem weinenen und glücklichen Auge entgegen? Ich gebe schon zu, dass ich manchmal ein wenig Herzschmerz verspüre aber ich kann mit guten Gewissen sagen, dass dies ein normales Gefühl ist und ich damit gut umgehen kann. Wenn ich so rumhöre, wie sich andere Mütter in unserem Quartier fühlen, sind meine Emotionen sehr wohl im grünen Bereich. Aber ich denke natürlich, dass gewisse Kinder diese Gefühlslage der Mutter sehr wohl spüren und übernehmen. Daran muss ich arbeiten!

Was traue ich ihm zu??? Es ist wohl schon so, dass ich ihm basierend auf unseren Erfahrungen nicht immer ganz so viel zutraue. Ich traue ihm zwar zu, dass er sich während der Abwesenheit vom Elternhaus wohl fühlt, sich in die Gruppe einfügen und die Zeit ohne Mami geniessen kann. Aber ich traue ihm den Abschied nicht wirklich zu. Ja, das muss ich zugeben. Aber das ist halt einfach reine Erfahrungssache. Immer wieder kam es zu sog. "Rückfällen". Und nun muss ich einfach herausfinden, ob es

a) Übertragung von Gefühlen meinerseits auf ihn ist
b) ein Grenzen testen seinerseit (wie weit kann ich gehen? Macht meine Mama, was ich wil?)
c) ein Problem, dass unser Sohn hat, bei welchem ich ihm gerne helfen möchte.

Es gab nämlich wirklich Zeiten, da ging alles glatt. Er besuchte 3 Jahre ein Tagesheim, während ich arbeiten ging. Unser Sohn scheint wirklich ein sog. DU-Mensch zu sein. Sobald eine Kleinkinderzieherin kündete oder intern versetzt wurde oder einige seiner Freunde in eine andere Gruppe versetzt wurden (von der Babygruppe zu den "Grossen") oder in den Kindergarten kamen und somit nicht mehr das Tagesheim besuchten, wurde es wackelig. Dann stimmte die Konstellation nicht mehr und er verlor den Boden unter den Füssen.

So war es nun auch bei der Spielgruppe. Seit seine Schwester auf der Welt ist, arbeite ich nicht mehr und er besucht eine Spielgruppe (total 5 Jungs). Einer dieser Jungs war sein Freund. Er tobte auf einmal derart, dass ihn seine Mutter aus der Spielgruppe genommen hat. Angeblich seien die anderen Jungs zu wild und grob. Also kam dieser Junge nicht mehr. Und nun tobt meiner. Und er tobt extrem. Die Szenen sind derat schrimm. Er weint und zittert und schreit hysterisch herum. Bereits am Abend vorher, wenn er weiss, dass er am kommenden Morgen in die Spielgruppe muss. Für uns Eltern ist nun schwer zu verstehen, ob er einfach testen will, ob er auch aus der Spielgruppe genommen wird, wenn er dasselbe Theater macht, wie sein Freund. Oder fehlt ihm sein Freund einfach? Was ja für das Du-Bezogene stehen würde.

Ich sehe schon, dass ich bereits sehr viel gelernt habe und erkenne, dass ich meinen Sohn sehr wohl ernst nehmen kann und muss. Von Aussen höre ich dann halt leider nur, dass ich diesen Terror nicht mitmachen dürfe und ihm zeigen muss, wer hier der Chef ist. Er hat in die Spielgruppe zu gehen und PUNKT. Aber wenn ein Kind wirklich gerade ins Schwanken kommt, weil die Konstellation der Freunde vor Ort ins Schwanken gekommen ist, darf man das als Mutter doch ernst nehmen, oder?

Nun gilt es halt, ihn durch diese Zeiten gut begleiten zu können. Es wird in der Zukunft immer wieder solche Phasen geben, in welcher Freunde kommen und gehen. Im Kindergarten, in der Schule, in der Arbeitswelt.

Und weil ich weiss, dass mein Sohn immer mal wieder Schwierigkeiten hat, sich zu lösen, habe ich ehrlich gesagt Angst vor dem Kindergartenalltag. Da MUSS er funktionieren können und sich 4 Vormittage die Woche von Zuhause lösen. Dass dies auch für andere Kinder nicht einfach sein wird, ist mir schon klar. Ich möchte ihn einfach so gut wie möglich vorbereiten. Und da ist wohl auch schon ein weiteres Problem: Ich möchte es wohl zu gut machen. Evtl. spürt er dies auch und das Thema Kindergarten hat eine derartige Präsenz erhalten, dass sie ihm schon fast Angst macht. Weniger ist vielleicht auch in diesem Falle mehr.

Mir war einfach mal wichtig herauszuspüren, wo der Wurm drin liegt und wie wir alle da wieder heraus kommen. Hast du mir allenfalls ein paar praktische Tipps, welche ich in kurzer Zeit umsetzen kann? Um meine Emotionen zu zügeln, brauche ich wohl länger. Ich bin einfach eine Mami mit Herz, aber ich bin keine Glugge und möchte mein Kind nicht an mich binden. Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn unser Sohn schon bald mit Freude seine Kindergartentasche schnappt, sie stolz herumreicht und dann bald auch schon alleine zum Kindergarten abmarschiert.

Vielen Dank, liebe Heike, für deine Gedanken. Schön, dass du dir Zeit genommen hast für mich.

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A3   RE: Trennungsproblem nele - 29.05.2013 20:01 

Hallo Solara,

deine Gedanken, die du aufschreibst, wirken gründlich reflektiert. Hut ab dafür! Leider kann ich dir nicht die Rezepte geben, wie ab morgen alles wunderbar ist. Doch ich habe den Eindruck, so einfach erwartest du es auch nicht, bist durchaus bereit, etwas dafür zu tun.

Bei mir kommen unterschiedliche Themen an, die für Lösungen angegangen werden sollten / könnten. Das würde wohl bald den Rahmen dieses Forums sprengen, denn die Psychographie kann eine große Hilfe sein, um zu verstehen und Entwicklung zu fördern, doch neben ihr gibt es noch anderes, was in die Beziehung mit Menschen hineinfließt, aber in dieses Forum nicht in größerem Ausmaß hinein gehört. Wenn du also weiterhin hier schreiben möchtest, beschränken wir uns auf psychographische Themen. Ansonsten kannst du mich gern per Email kontaktieren (meine Kontaktdaten findest du hier: http://www.psychographen.de/adressen.php#top ).

Liebe Grüße,

Heike Hoge (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A4   RE: Trennungsproblem werner - 29.05.2013 20:15 

Zitat:

Nun aber zu  meiner Frage:

Unser Sohn lässt sich wie folgt "zusammenfassen": starke Persönlichkeit, Dramatiker, sehr selbständig, alt-klug und perfektionistisch, kreativ, zieht sich gerne mal zurück und fühlt sich in seinen vier Wänden sehr wohl, hat viel Energie (wehe, wir bewegen uns nicht genügend, dann wird er auch mal richtig aggressiv), er knallt sehr gerne mal die Türen oder "rastet aus", wenn etwas nicht so geht, wie er will, er ist nicht nachtragend und extrem sensibel. Da wären wir auch beim Punkt. Sensibel, feinfühlig und extrem auf mich fixiert resp. anders gesagt: Meine Anwesenheit, scheint ihm die nötige Sicherheit zu geben. So selbstbewusst, wie er sich nach Aussen gibt, ist er doch nicht.


Hallo Solara,

ohne mich in deine anderen Fragen einzumischen, zu denen dir Nele ja schon umfänglich geantwortet hat - aber diese Beschreibung lässt mich an ein Beziehungstyp-Kind mit Untertyp "Macher" denken. Und offensichtlich du-verbunden.

Schau dir doch mal diese drei Links und die dortigen Beschreibungen an, ob das zutrifft:

Beziehungstyp: http://www.123modell.de/1000.htm" target="_blank">www.123modell.de/1000.htm

Macher: http://www.123modell.de/0003.htm" target="_blank">www.123modell.de/0003.htm

Du-Verbundener: http://www.123modell.de/0100.htm" target="_blank">www.123modell.de/0100.htm

Und ich wollte dir noch den Hinweis geben, dass für einen typgerechten Umgang mit anderen zunächst der eigene Typus und damit der eigene Blickwinkel mitsamt seiner dazugehörigen Gewichtung (Stärken-Schwächen-Profil) erkannt werden sollte. Nur so kannst du dich entweder zurücknehmen, etwas kräftiger auftreten oder mit dem Kind zusammen die gemeinsamen Ressourcen aktivieren.

Viele Grüße,

Werner

(Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A5   RE: Trennungsproblem solara - 29.05.2013 21:37 

Hallo ihr Lieben

Vielen Dank für all Eure Feedbacks in solch kurzer Zeit. Ich bin überwältigt und merke, dass da wohl ein längerer Weg vor uns steht und ich zuerst noch viel erkennen muss ( bei ihm, bei mir, bei uns als Familie). Ich werde mich in meinem Umfeld nach entsprechender Hilfe für uns umsehen. Mein Sohn (wir?) stecken da wohl tiefer drin als gedacht. Gerade vorhin, als ich ihn ins Bett bringen wollte, fing er herzzerreissend an zu weinen. Aus dem Nichts. Das Thema Kindergarten war heute kaum auf dem Tisch. Über eine Stunde habe ich nun mit ihm geredet und er konnte sich das erste Mal ganz klar ausdrücken und seine Ängste und Sorgen verbalisieren. Ich war beeindruckt. Nun heisst es für mich wohl, nach Lösungen zu suchen, ihn soweit ernst zu nehmen, wie es geht und dann doch den Weg zu gehen, welcher der Staat vorschreibt. Er MUSS ja in den Kindergarten. Von daher...

Ich danke Euch für Eure Hilfe.

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A6   RE: Trennungsproblem nele - 30.05.2013 12:32 

Hier beginnt es, spannend zu werden :o)

Ich dachte auch zunächst an den BT-Macher. Wenn irgendwo Kreativität erwähnt wird, kommt sehr schnell der BT ins Spiel (als wären die anderen Typen davon "verschont" geblieben). Unterm Strich ergab sich für mich bei der Schilderung von solara allerdings eher das Bild des HT-Fühlers. Nicht nur einer meiner Söhne (den ich ursprünglich ebenfalls für einen BT hielt), auch andere dieser Spezie in meinem direkten Umfeld punkten mit Kreativität - in völlig unterschiedlichen Bereichen. Musik, Malerei, Literarisches, künstlerisches Handwerk ... sie können einiges.

Nun ist es für solara sicher sinnvoll, wie wir beide, Werner, ihr empfohlen haben, den eigenen Typus erstmal zu ermitteln. Erst wenn wir diesen kennen, kennen wir auch ihre "Brille", mit der sie die Welt betrachtet.

Mich interessiert nun doch, was deine Vermutung in Richtung BT-Macher bestärkt hat, Werner. Wie anders nimmt deine gelb-rot-blaue Brille diese Beschreibung wahr als meine blau-rot-gelbe? Ich bin gespannt ... und mir dennoch sicher, dass wir es natürlich nicht abschließend "klären" können ohne den konsensuellen Prozess.

Viele Grüße und einen schönen Feiertag wünscht

Heike (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A7   RE: Trennungsproblem werner - 30.05.2013 16:17 
zuletzt editiert: 30.05.2013 16:17

Zitat:

Mich interessiert nun doch, was deine Vermutung in Richtung BT-Macher bestärkt hat, Werner.


Hallo Heike,

so richtig "bestärkt" bin ich in meinem Typverdacht nicht ... das ist eher ein Bauchgefühl und Gesamteindruck und nicht die einzelnen Begriffe, die mich da hellhörig werden lassen. Ich kann auch meine Wahrnehmung nicht mit deiner vergleichen, da ich nur meine kenne :)

Für die (Beziehungstyp-?) Mutter wird in diesem Fall auch wichtiger sein, die gelingenden Interaktionen zu beobachten und sich öfters so zu verhalten, dass es zum Kind passt - und gerade an einem Vergleich dessen, was gut funktioniert und den Tipps für die drei Grundtypen bei den Kindern, wie sie im Buch "Warum sind Kinder so verschieden" und auf den Internetseiten zu finden sind, dürfte sich die Typzugehörigkeit früher oder später aufklären.

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A8   RE: Trennungsproblem solara - 30.05.2013 19:52 

Hallo zusammen

Ich melde mich kurz wieder... Schön, wie ihr euch Gedanken zu unserer Situation / Typen macht. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, mir die genannte Literatur und LInks genauer anzuschauen und auch mal meinen Typ zu bestimmen. Es wäre natürlich sehr interessant, darüber mehr zu erfahren. Es würde im Zusammenspiel mit den Kindern sicherlich einiges erleichtern. Denn jetzt stecken wir wirklich in einer Situation drin, wo ich nicht weiss, wie ich handeln soll. Aber ich spüre, dass ich auf mein Bauchgefühl hören muss und durch eure Beiträge habe ich erkannt, dass unser Sohn ein Du-Typ ist und beim Thema Kindergarten wohl andere Faktoren wichtig sind, als wir Eltern es von Aussen betrachtet haben - man lernt nie aus und lernt sich und die eigene Familie immer wieder neu kennen.

So haben wir Eltern unseren Sohn in einem Outdoor-Kindergarten angemeldet. Die Vorstellung, dass er dort bei Wind und Wetter draussen sein kann, sich austoben und die Natur geniessen kann, tat uns gut. Passte aus unserer Sicht.

Nun merke ich aus Gesprächen mit meinem Sohn udn DANKE EURER BEITRÄGE, dass für dies für ihn total fremd ist. Er hat dort niemanden, an welchen er sich halten kann. Würde er in den Quartierkindergarten gehen, hätte er die gewohnte Umgebung (Quartier) und Kollegen vom Spielplatz, welche ebenfalls diesen Ort besuchen. Ob es die Trennung vom Elternhaus (Hauptproblem) einfacher macht, kann wohl niemand vorhersehen, aber er hätte dort wohl den Halt, welchen ein DU-Kind braucht (wenn ich das richtig nachvollziehe).

Es gilt nun, in kurzer Zeit die Sachlage neu zu definieren. Ihn ernst nehmen und entsprechend zu handeln. Und halt so zu handeln, dass es unserem Sohn die Situation leichter macht. Ich denke, alleine der Du-Typus hat mir sehr viel aufgezeigt. Entweder wir schaffen im Outdoor-Kindergarten diese Bezugspersonen, so dass er einen Halt hat (ob dies in so kurzer Zeit für einen Du-Mensch möglich ist?) oder wir ändern das ganze Kindergartenkonzept und melden ihn (falls noch möglich) im Quartierkindergarten an.

Ihr seht: ihr habt uns bereits sehr geholfen. Danke.

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A9   RE: Trennungsproblem buchfrau - 30.05.2013 20:21 

Zitat:

 Entweder wir schaffen im Outdoor-Kindergarten diese Bezugspersonen, so dass er einen Halt hat (ob dies in so kurzer Zeit für einen Du-Mensch möglich ist?) oder wir ändern das ganze Kindergartenkonzept und melden ihn (falls noch möglich) im Quartierkindergarten an.


Hallo,

ich möchte nur kurz etwas zum Thema Kiga beitragen, unabhängig vom Typ.

Dein Sohn  und ihr als Eltern habt durch eure Situation bereits mehrere Übergänge bewältigt (Krippe, Spielgruppe), aber auch Beziehungsabrüche (raus aus der Krippe, Freund aus Spielgruppe weg) erlebt. Ich weiß nicht wie gut die Übergangsgestaltung in die Krippe und Spielgruppe gelungen waren, aber ich würde doch empfehlen die Entscheidung ob Outdoorkiga oder Kiga im Wohngebiet im Vorfeld definitiv zu treffen und nicht die Eingewöhnung in den Outdoorkiga versuchen und dann evtl. wieder abbrechen, weil es nicht funktioniert.

Bei einer guten Eingewöhnung in einen Kindergarten wird viel Zeit und Energie aufgewendet um für Kindern und Eltern den Übergang so positiv wie möglich zu gestalten. Und der darauf folgende Beziehungsabbruch bei Umzug oder aus anderen Gründen wenn der Kiga gewechselt werden muss, bedeutet Stress insbesndere für das Kind.

Egal ob es um ein HT-Kind handelt, das sich eher schwer tut neue Beziehungen aufzubauen, oder ein BT-KInd, das zwar schneller neue Beziehungen aufbaut aber emotional mehr unter einem Beziehungsabbruch leidet.

Liebe Grüße Petra

 

Petra 1323 BT-Wir-Vergangenheit-Macher

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A10   RE: Trennungsproblem solara - 31.05.2013 12:20 

Vielen Dank, liebe Petra.

Ja, wir werden unseren Sohn sicherlich nicht von A nach B verschieben und uns im Vorfeld nun ganz gründlich (sogut dies in dieser knappen Zeit überhaupt noch geht) Gedanken machen und uns Hilfe holen.

Wir wohnen in der Schweiz und da findet im Kindergarten keine Eingewöhnung statt. Die Kinder werden am ersten Tag abgegeben und fertig. Sie müssen funktionieren und in ein Schema F passen - ansonsten werden sie abgeklärt und ins Schema F gedrückt. Daher wollten wir dieses System umgehen und unseren Sohn in einen Privatkindergarten (Outdoor) senden. Aber wie ich nun merken muss, bedeutet dies für unseren Sohn (welcher Typ auch immer) grossen Stress. Trennung vom Elternhaus, die geografische Entfernung vom Elternhaus (der Quartierkindergarten wäre gleich um die Ecke) und die Tatsache, dass er niemanden kennt (somit keine Bezugsperson hat, welche für ihn wirklich wichtig zu sein scheint, um gut starten zu können; ihm Boden unter den Füssen gibt).

Von Aussen höre ich dann leider immer, dass dies reines Theater ist und wir ihm unseren Willen aufhalsen müssen, und er zu funktionieren hat. In eurem Forum habe ich erfahren (und bestätigt bekommen, was mein Herz immer fühlte), dass es einfach andere Typen gibt und jeder Typus was anderes verlangt und braucht.

Der Start in den Kindergarten wird für unseren Sohn schwer werden. Aber wir probieren nun aktiv, neue Lösungen zu suchen, andere Rahmenbedingungen zu schaffen und ihm den Schritt etwas zu erleichtern. Mehr kann ich jetzt nicht tun und für euch ist wohl schwierig Tipps zu geben, weil wir unsere Typen gar nicht richtig erarbeitet haben.

Aber wir scheinen uns ja wohl alle einig zu sein: er ist ein Du-Typ und braucht daher Bezugspersonen. Da ICH nicht dabei sein kann/darf, braucht er andere. Und diese Option probiere ich nun zu ermöglichen. Somit melden wir ihn (wenn noch möglich) im Staatlichen Kindergarten an und müssen halt damit leben, dass ihn das System in ein Schema formen will. Aber früher oder später kommen wir hier in der SChweiz eh nicht darum herum. Leider. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich danke euch allen!

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